Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Konzept für eine Schule der Zukunft

Vorüberlegungen:

Die 17 Sustainable Development Goals (SDG) der UN hat auch die Bundesrepublik und das Land Bremen unterzeichnet und sich damit zu deren Umsetzung verpflichtet. Ziel Nummer 4 lautet: Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Im Fach Geschichte/Politik/GuP, aber auch in den Fächern, die sich mit „fremden Kulturen“ beschäftigen, hat das Globale Lernen als Querschnittsthema Einzug gehalten. In einigen Bundesländern ist Globales Lernen bereits im Lehrplan verankert. Auf der KMK wurde am 11.06.2015 unter dem Titel „Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung“ ein Beitrag zum Weltaktionsprogramm veröffentlicht. (KMK 2016) LINK unten?

Bestandsaufnahme an der OS Leibnizplatz:

Erasmus+
Mobilitätsprojekt für Schulpersonal
• 7 Fortbildungen für insgesamt 13 Personen des schulischen Personals im europäischen Ausland
• finden in der Regel auf Englisch oder anderer Fremdsprache statt
• Kurse zum Spracherwerb sind auch möglich
• Anschlussprojekte für die kommende Phase sind bewilligt

Curriculum Geschichte (Oberstufe)

In den vergangenen Jahren hat auch in Bremen (erstmals im Abitur Geschichte 2015) der Kolonialismus und hier besonders auch der deutsche Kolonialismus am Beispiel seiner Folgen in Namibia Niederschlag gefunden.
Im Abitur wurde seit 2015 jedes Jahr eine weitere dezentrale Aufgabe angeboten und von der Kommission auch jeweils ausgewählt. Auch wurde seitdem an einem differenzierten schulinternen Curriculum gearbeitet, wie die Themen Kolonialismus, globale Vernetzung und Nachhaltige Entwicklung vertieft werden können.

Partnerschaft Augustineum/ Windhoek

Dank und im Zusammenhang mit unserer Partnerschaft mit der Secondary School in Windhoek, bereiten wir Gruppen hier und in Windhoek jährlich auf Begegnungen vor. Der Inhalt und die Projekte werden zwar von den jeweiligen Projektgruppen erarbeitet. Deren Zielsetzung folgt aber selbstverständlich dem übergeordneten Zielen der BNE. Dies ist auch erklärtes Ziel unseres Partners ENSA, dem entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramms des BMZ.

Projekte in 10 und 12

Bereits im Jahre 2018 standen Angebote in den Projektprüfungen zur Auswahl, denen das Thema zugrunde lag. Die Arbeiten waren ausgesprochen intensiv und gelungen. Auch 2019 wird es wieder darum gehen, sich mit dem Aufgabenfeld zu beschäftigen. Eine Verstätigung des Themenfeldes als Projekt-Thema ist wünschenswert.

AG Globales Lernen

In den kommenden Monaten soll eine Werkstatt in den Jahrgängen 9-13 auf den Besuch unserer Schulpartner*innen aus Namibia im kommenden Jahr vorbereiten und zugleich den Grundstein legen für eine Institutionalisierung des Themas „Koloniale Kontinuitäten“. (LINK zu Namibia AG)
Freiwilliges ökologisches Jahr
Mit dem Sozialen Friedensdienst läuft eine Ausschreibung für ein freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ). Wir hoffen mit junger tatkräftiger Unterstützung einige der Aufgaben konsequenter angehen zu können.

Komitee Globales Lernen

Das Komitee Globales Lernen trifft sich seit 2019 regelmäßig. Es besteht aus Lehrenden, Lernenden und Eltern sowie Kooperationspartner*innen. Die Gruppe übernimmt Steuerungsfunktionen und plant konkrete Umsetzungen. Wir werden unterstützt vom Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (bizme.de) und der Senatskanzlei (ez.bremen.de). Für das Jahr 2021 ist der „Regionale Eine-Welt-Tag“ in der der OS Leibnizplatz geplant.

KMK Orientierungsrahmen Globale Entwicklung von 2016
Grundsätzlich werden alle Fachbereiche bis zu einem mittleren Schulabschluss in die Orientierung auf einen Lernbereich Globale Entwicklung einbezogen.
Darin (S.22): Herausforderungen an unsere Lernfähigkeit sind: 1. eine vernetzte Weltwirtschaft, 2. diffuse Machtarchitekturen, 3. Anthropozän das Erdzeitalter der Menschen, 4. Kommunikationsinfrastrukturen für die Weltgesellschaft. Wir leben in einer „Zwischenzeit“ – zwischen der Epoche der Nationalstaaten und der hochgradig vernetzten Weltgesellschaft.

„Der KMK-Bericht Zur Situation und zu Perspektiven der Bildung für nachhaltige Entwicklung (2012) kommt zu dem Ergebnis, dass BNE ganz weitgehend in die Bildungs-/ Lehrpläne der Länder Eingang gefunden hat und der Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung strukturelle Hilfe bietet bei der fachübergreifenden bzw. fächerverbindenden schulischen Integration von BNE. Die Bedeutung für eine verbesserte Kooperation innerhalb der Schule und insbesondere mit außerschulischen Bildungsakteuren wurde von den Ländern als wichtiges Element hervorgehoben. Es gibt ein klares Plädoyer für die Entwicklung der BNE als zentrale Bildungsaufgabe und gesellschaftspolitische Herausforderung über das Ende der UN-Dekade (2005–2014) hinaus. Die Stärkung der Lehrerbildung und die Einbeziehung außerschulischer Bildungsakteure werden von vielen als sehr wesentlich eingeschätzt. Von einigen Ländern wurde die Entwicklung einer BNE-Gesamtstrategie gewünscht – ohne allerdings die Offenheit für unterschiedliche Zugänge (z. B. Natur- und Umweltbildung, Globales Lernen) zu verlieren.“

Mitarbeiter*in KMK Orientierungsrahmen aus Bremen: Prof. em. Dr. Rudolf Schmitt, Universität Bremen und Andrea Pahl, Universität Bremen (Grundschule)